Schweregrad I - leichtgradige COPD
Es besteht eine geringe Verminderung der Lungenfunktionswerte (FEV1 gleich oder mehr als 80 Prozent des normalen Werts) und FEV1/VC < 70%.
Husten und Auswurf können, müssen aber nicht vorhanden sein. Bei der leichtgradigen COPD ist sich der Patient seiner eingeschränkten Lungenfunktion
meist nicht bewusst, trotzdem handelt es sich bereits um die Frühphase der Krankheit.
Schweregrad II - mittelgradige COPD
Es besteht eine deutliche Einengung der Atemwege, die zu Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung führt. Die Symptome bewegen Betroffene, einen Arzt aufzusuchen.
Lungenfunktionswert FEV1 zwischen 50 und weniger als 80 Prozent des Sollwerts.
Schweregrad III - schwere COPD
Schon bei der geringsten Belastung oder sogar in Ruhe wird der Atem knapp. Die Aufnahme von Sauerstoff ist gestört, was sich an einem Sauerstoffmangel
im Blut feststellen lässt. Bei der Lungenfunktionsprüfung zeigen die Werte die schwere Störung: FEV1 zwischen 30 und 50 Prozent des Sollwerts.
Schweregrad IV - sehr schwere COPD, Lungenemphysem
Die feinen Trennwände zwischen den Lungenbläschen lösen sich auf. Statt vieler kleiner Lungenbläschen mit insgesamt großer Atmungsoberfläche entstehen immer größere
blasige Hohlräume. Das Lungengewebe verliert dadurch auch seine Elastizität, es kann sich beim Ausatmen nicht mehr ausreichend zusammenziehen – zu viel Luft staut sich in den Lungen
(Überblähung). Der Patient leidet also mit übervollen Lungen unter Atemnot. In der Spätphase der Erkrankung wird der Sauerstoffgehalt im Blut geringer, der Kohlendioxidgehalt im Blut steigt.
Durch die eingeschränkte Lungenfunktion steigt der Druck im rechten Herzen, welches der Lunge im Blutkreislauf vorgeschaltet ist. Die Belastung für die rechte Herzhälfte wird zu groß (Cor
pulmonale): Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, die Schwellung der Beine und der Leber zeigen die Überlastung des Herzens an. Die Lungenfunktionswerte sind stark verringert: FEV1 geringer oder
gleich 30 Prozent des Soll. Akute Infektionen der Atemwege können bei diesem Schweregrad der COPD-Erkrankung lebensbedrohlich sein.